Mit einer kleinen Vernissage haben Birgit Claus und Maria Antypkina heute eine Ausstellung mit neuen Bildern im Begegnungs- und Beratungszentrum der Volkssolidarität in der Trachenberger Straße eröffnet. Die Bilder sind in der Malwerkstatt entstanden, zu der sich regelmäßig 6 bis 10 Seniorinnen und Senioren zusammenfinden.
Erstmals gibt es Porträts zu sehen, aber auch Landschaften und Katzenbilder. Etwas ausgefallener sind die bemalten Schallplatten.“Acryl auf Vinyl“ nennt Gerda Kočí ihre runden Kunstwerke. Schaut man auf die Rückseite, entdeckt man das Logo von Eterna oder Amiga. Mit einer heißen Nadel brennt sie das kleine Loch zum Aufhängen in die Schallplatte.
„Wir haben viele Talente hier“, erzählt Maria Antypkina. Sie leitet die Malwerkstatt. Manche seien grafisch sehr stark, andere hätten ein besonderes Farbempfinden. „Die Motorik spielt eine große Rolle, gerade im Alter“, sagt sie. Heute, zum Tag der offenen Tür, ist der Maltisch gut besetzt und Maria Antypkina beschreibt das Ziel. „Wir wollen ein Bild mit drei verschiedenen Techniken bearbeiten“, sagt sie und erntet zunächst fragende Blicke. Sie erklärt und zeigt und alles wird schnell klar.
Nebenan hört man die Männer vom Skattisch. Die Schachspieler haben sich eine ruhige Ecke gesucht. Am Infostand der Barbara-Apotheke wird der Blutdruck gemessen.
Wer Interesse hat, kann sich später die Tagespflege in der ersten Etage anschauen. Zwölf Plätze stehen hier zur Verfügung. Am Nachmittag berichtet Heidi Franzke, selbst bereits über 70, von ihrer abenteuerlichen Reise mit dem Rettungswagen der Aktion „Dresden hilft Kobane“ in die Türkei.
Birgit Claus vom Team der Begegnungsstätte begrüßt jeden mit Namen. Sie würde sich freuen, wenn noch mehr Rentner aus der Umgebung regelmäßig vorbeischauen würden. Oftmals sei es die Beratung nach einer Lebenskrise, die die Menschen in die Begegnungsstätte führe, schildert Birgit Claus. Krankheit, der Tod des Partners oder die Einsamkeit in den eigenen vier Wänden – es gebe viele Gründe, die Gesellschaft mit Mitmenschen zu suchen und sich helfen zu lassen. Das Team biete Hilfe beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen, informiere über Wohnformen im Alter und organisiert eine vielfältiges Programm. Am 3. November wird zum Hutball geladen. Das wäre ein guter Anlass, die Einrichtung in geselliger Runde kennenzulernen. „Da ist noch ein Tisch für 6 Personen frei“, sagt Claus. Das Programm für den Monat November ist bereits gedruckt und liegt zum Mitnehmen bereit. Ein kleiner Spruch ziert die letzte Seite auf dem Flyer: „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens.“
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