Thema: Marina Garden

Töberich containerstandort 2310

Asyl in Dresden: Architektin Töberich bietet Grundstück für Errichtung von Wohncontainern an

Mitten im Streit um die Bebauung ihres Grundstückes an der Elbe bringt Architektin Regine Töberich jetzt eine völlig neue Option ins Spiel. Sie hat der Stadt angeboten, hier Wohncontainer für die Unterbringung von Flüchtlingen aufzustellen. „Die Stadt kann sowohl die vollständige Fläche, wie auch einzelne beliebige Größen des Gesamtgrundstücks anmieten. Für die Beräumung des Grundstücks komme ich auf, Medienanschlüsse sind vor Ort vorhanden und müssen entsprechend der Aufstellungsorte für die Container verlängert oder erweitert werden“, erläutert Töberich auf Anfrage ihr Angebot, über das vor zwei Tagen die DNN berichtet hatte.

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Regine Töberich will ihr Grundstück an die Stadt vermieten. Foto: W. Schenk

Da die Stadt das Angebot erst einmal grundsätzlich prüfe, sei über die Frage der Beteiligung an den Kosten noch nicht gesprochen worden, sagte die Architektin. Sie habe eine auf zwei Jahre befristete Vermietung vorgeschlagen, mit der Option auf Verlängerung. Grundsätzlich sei sie „auch an einer langfristigen Vermietung interessiert“, fügte sie hinzu.

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Töberich wollte auf dem Grundstück mehr als 200 Wohnungen bauen. Der inzwischen vom Stadtrat beschlossene Bebauungsplan lässt das nicht mehr zu. „Es ist für mich nach wie vor unfassbar, mit welcher Sturheit die Stadt mein Grundstück überplant – in dem festen Wissen, dass die Planung nie umgesetzt werden kann“, betonte sie. Für sie sei eine Bebauung ausgeschlossen.

Beim Amt für Stadtentwicklung läuft derzeit ein Werkstattverfahren. Ende Oktober sollen die Entwürfe von den beteiligten Planungsbüros für die Entwicklung eines Elbviertels am Alexander-Puschlkin-Platz vorliegen. Eine Beteiligung an dem Verfahren lehnt Töberich nach wie vor strikt ab.

Entschieden ausgeschlossen hat Töberich einen Verkauf des Grundstücks oder eine Vermietung an den Verein Freiraum Elbtal, der das Grundstück mehrere Jahre genutzt hatte.

Bei einer Protestaktion gegen die vom Stadtrat beschlossenen Pläne im Mai hatte Töberich versehentlich ein Stück Elberadweg weggebaggert, das ihr nicht gehört. Für die Wiederherstellung will die Stadt rund 14.000 Euro in Rechnung stellen. Töberich ihrerseits hat mit ihrer DresdenBau Projekt Marina City GmbH die Stadt bereits im Juli auf 3 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Die Klage war von der Stadt an den Kommunalen Schadensausgleich (KSA) als Haftpflichtversicherer übergeben worden, der den Rechtsstreit im Namen der Stadt führen soll.

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