Das Dresdner Unternehmen Milchwerk hat Anfang April auf der Räcknitzhöhe 35 seine inzwischen siebte Verkaufsstelle eröffnet. Die rund 200 Quadratmeter großen Verkaufsräume befinden sich im Universa-Gebäude und standen lange Zeit leer. Milchwerk habe die Räume renoviert und mit leistungsfähiger Kühltechnik ausgestattet, erklärte Geschäftsführerin Stefanie Kaiser. Zwei neue Mitarbeiterinnen wurden eingestellt, eine weitere Stelle sei noch zu besetzen.
Milchwerk ist auf den Verkauf von stark preisreduzierten Lebensmittel-Sonderposten spezialisiert und bietet Produkte um 30 bis 70 Prozent niedriger an als im Supermarkt. Grund für die Preisreduzierung ist in den meisten Fällen die fehlerhaften Verpackung. „Es gibt in Lebensmittelbetrieben einen bestimmten Anteil Waren, die der Einzelhandel nicht übernimmt“, erläutert Geschäftsführerin Kaiser das Konzept. „Ursache kann eine Delle in den Joghurtbechern sein, ein nicht lesbarer Strichcode oder Ware, die der Handel nicht pünktlich bekommen hat. Der Inhalt der Packungen ist einwandfrei“, betont die Händlerin.
Die Ware erfülle die sehr strengen Auflagen der deutschen Lebensmittelkontrollen. Bei allen Waren stehe das Mindesthaltbarkeitsdatum noch bevor. Etwa 60 Prozent der Waren sind Molkereiprodukte, hinzu kommen Wurstwaren, Tiefkühlkost, Süßwaren und weitere Produkte, die über den Einzelhandelhandel nicht verkauft werden können. Der erste Sonderpostenmarkt für Marken-Molkereiprodukte entstand 2006 in Dresden auf der Kesselsdorfer Straße. Ein Jahr später übernahm „milchwerk“ den Werksverkauf von Sachsenmilch in Leppersdorf, der 2010 auf Grund der hohen Nachfrage vergrößert wurde. Später folgten Geschäfte in Dresden-Niedersedlitz und Dresden-Pieschen.